02/07/2024 0 Kommentare
Station 3 des Ostergartens: "KORN, DAS IN DER ERDE, IN DEN TOD VERSINKT"
Station 3 des Ostergartens: "KORN, DAS IN DER ERDE, IN DEN TOD VERSINKT"
# Ostergarten 2021
Station 3 des Ostergartens: "KORN, DAS IN DER ERDE, IN DEN TOD VERSINKT"
An dieser Station stehen Erde, Blumentöpfe und Blumensamen zur Verfügung. Nehmt euch pro Kind EINEN kleinen Blumentopf, fülle Erde hinein und lege ein paar Blumensamen hinein. Bedecke die Samen leicht mit Erde. Du darfst den kleinen Blumentopf gern mitnehmen. Zu Hause können Sie als Familie dann alle beobachten, wie aus dem Samenkorn neues Leben entsteht.
Wenn ihr mögt, könnt ihr auch einen großen Blumentopf (weiß) bepflanzen, der dann unseren Garten bunter macht.
„Korn das in die Erde, in den Tod versinkt“ – Ursprünglich war der Text in englischer Sprache. Es wurde 1976 übersetzt und wurde zu einem ökumenischen Passionslied. Die Melodie stammt aus der Zeit des Spätmittelalters aus Frankreich und war ein Weihnachtslied.
Das Passionslied ist in moll komponiert, aus denen auf einmal Dur-Klänge zu hören sind. Verhalten und trotzdem hoffnungsvoll. Es ist wie die Lebenszeit selbst, mit Höhen und Tiefen. Die Töne wechseln ständig, es geht auf und ab. Es ist ein flottes Lied, es symbolisiert Schnelligkeit und Schnelllebigkeit und wirft die Frage auf, wo komme ich her, wo gehe ich hin? Fragen, die sich die eine oder der andere vielleicht in der Passionszeit stellt.
Das Weizenkorn, das in die Erde fällt, ist ein uraltes biblisches Bild. Im Alten Testament ist es das Bild der Fülle, vom erfüllten Leben. Im Neuen Testament wird sprichwörtlich die Spreu vom Weizen getrennt. Das Wort Gottes wird dabei mit dem Weizen verglichen, den der Bauer auf dem Acker sät. Jesus selbst, der Sinn seines Todes und seine Auferstehung, wird mit dem Weizenkorn verglichen, der erst im Acker begraben werden musste, um aufzublühen und viele Körner hervorzubringen. Nahrung für den Hunger nach Leben.
Die Liebe ist so zart wie eine Pflanze, die neu aufkeimt. Jesus ist damit verletzlich, angreifbar und vielleicht auch begreifbar.
Gottes Liebe war anders als die Regeln der Macht. Die Liebe wurde von den Menschen verurteilt und ins Grab gebracht. Verurteilen wir manchmal zu schnell? Können wir manchmal nicht anders, weil sich die Welt zu schnell dreht und schnell Entscheidungen getroffen werden müssen?
Bloß gut, dass die Angelegenheit mit Jesus so schnell ging, am Abend noch legte man ihn ins Grab und der nächste Fall konnte verhandelt werden. Jesus stellte keine Gefahr mehr dar, er war tot, die unkalkulierbare Liebe von Jesus war endgültig hinter einem großen Stein vergraben.
Doch schaut man hinaus in den Garten, sieht man werdendes Leben. Es verbirgt sich im Dunklen, ist zugedeckt und ersprießt zu neuem Leben. So ist es auch oft mit Unkraut; man jätet es und trotzdem kommt es wieder. Aber ist Unkraut wirklich Unkraut?!
Das was wie Tod aussieht, ist in Wahrheit der Keim für neues Leben.
In diesen beiden YouTube-Videos können Sie das Lied auf zwei unterschiedliche Weisen sehen und hören:
(Fotos: Christin Reuter)
Zu den weiteren Stationen des Ostergartens 2021 der Evangelischen Familienbildung Reinickendorf
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