Gemeinsam gegen Einsamkeit im Alter - Ehrenamtliche besuchen Senior:innen in Alten- und Pflegeheimen: Rosemarie Trute

Gemeinsam gegen Einsamkeit im Alter - Ehrenamtliche besuchen Senior:innen in Alten- und Pflegeheimen: Rosemarie Trute

Gemeinsam gegen Einsamkeit im Alter - Ehrenamtliche besuchen Senior:innen in Alten- und Pflegeheimen: Rosemarie Trute

# Besuchsdienst

Gemeinsam gegen Einsamkeit im Alter - Ehrenamtliche besuchen Senior:innen in Alten- und Pflegeheimen: Rosemarie Trute

"Kurz nachdem ich aufgehört hatte zu arbeiten, dachte ich mir: Nee, ehrenamtlich arbeite ich nie - ohne Geld", schmunzelt die ehemalige Krankenpflegerin Rosemarie Trute. Jahrelang hat die 72-Jährige für die Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in der ambulanten Hauskrankenpflege gearbeitet, kennt den Stress, die Verantwortung, die Belastung. Doch irgendwie scheint ihr "Helfersyndrom", wie sie es nennt, stärker zu sein. Seit rund sechs Jahren ist sie ehrenamtlich im Besuchsdienst für Alten- und Pflegeheime tätig und denkt auch nicht ans Aufhören.

"Die Menschen sind teilweise hilflos ohne uns", betont sie immer wieder. Ob es kleine Einkäufe sind, Besorgungen oder ein nachdrückliches Wort mit dem Pflegepersonal - manchmal muss die 72-Jährige aus dem Märkischen Viertel bei ihren Besuchen mehr machen als nur Small-Talk. Seit über fünf Jahren besucht Rosemarie eine 96-jährige Frau. Vor kurzem ist sie gestürzt und hat sich das Knie gebrochen. Seitdem liegt sie nur noch im Bett. Rosemarie geht davon aus, dass sie sich davon nicht mehr erholen wird. Es gab noch Kontaktversuche zu einer Tochter, die sie seit 12 Jahren nicht gesehen hat. Die waren aber erfolglos. Die 96-Jährige habe nun damit abgeschlossen: Sie habe keine Tochter mehr, erzählt Rosemarie von der Dame. "Das ist deprimierend", sagt Rosemarie.


Mit viel Engagement, zwei offenen Ohren und Zeit für Gespräche besuchen Ehrenamtliche im Kirchenkreis Reinickendorf Bewohner:innen von Alten- und Pflegeheimen, spenden dabei Trost und zaubern manchmal auch ein Lächeln auf das Gesicht des Besuchten. Jede Ehrenamtliche besucht dabei in wöchentlichem Rhythmus immer die selbe Person. 

Hier sehen Sie, was die 13 Frauen erleben und wie das Zusammentreffen mit dem jeweils besuchten Menschen auf sie wirkt. Weitere Helfer:innen sind herzlich willkommen. Informationen finden Sie hier.


"Die Menschen sind teilweise hilflos ohne uns", betont die ehemalige Krankenpflegerin Rosemarie Trute. Kleine Einkäufe und Besorgungen sind gefragt.

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