FACE Campus mit Familienzentrum, Kita und 126 Wohnungen in der Rollbergesiedlung feiert Richtfest

FACE Campus mit Familienzentrum, Kita und 126 Wohnungen in der Rollbergesiedlung feiert Richtfest

FACE Campus mit Familienzentrum, Kita und 126 Wohnungen in der Rollbergesiedlung feiert Richtfest

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FACE Campus mit Familienzentrum, Kita und 126 Wohnungen in der Rollbergesiedlung feiert Richtfest

Berlin, 01.09.2023. Der Rohbau des „FACE Campus“ mit Familienzentrum, evangelischer Kita und 126 Wohnungen in der Rollbergesiedlung in Reinickendorf ist fertig. Für das im Herzen des Quartiersmanagement-Gebiets in der Titiseestraße 7 liegende Gebäude wurde heute nach neunmonatiger Bauzeit das Richtfest gefeiert. Das Zukunftsprojekt von sozialer Arbeit vor Ort und Wohnen ist eine in dieser Form erstmalige und langfristige Kooperation des evangelischen Kirchenkreises Reinickendorf und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU AG, die den Bewohner:innen im Kiez durch ein nachhaltiges Konzept Stabilität gibt. Der Gebäudekomplex wird vom Bauunternehmen Ten Brinke entwickelt, projektiert und errichtet. 

An der traditionsreichen Zeremonie nahmen neben dem Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler, Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner, GESOBAU-Vorstand Christian Wilkens und dem Geschäftsführer von Ten Brinke, Albert Ten Brinke, auch die Generalsuperintendentin von Berlin, Ulrike Trautwein, und der Superintendent des Kirchenkreises Reinickendorf, Thomas Harms, teil. 

„Gegen Kinderarmut und soziale Benachteiligungen, die betroffene Kinder erleben, müssen wir alle gemeinsam kämpfen. Wir wollen mit dem Familienzentrum und der Kita Räume schaffen, in denen Kinder spielen und leben können und gleichzeitig gefördert werden durch soziale Arbeit vor Ort. Wir sind ja schon seit fünf Jahren mit zwei Mitarbeiter:innen in einem kleinen Ladengeschäft in der Rollbergesiedlung aktiv und angesichts der weiterhin hohen Armut ist ein größeres Engagement aller Beteiligten zwingend notwendig“, sagte Harms.

Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ unterstützt in Kiez mit hoher Kinderarmut 

Das FACE Familienzentrum und die Kita mit 80 Plätzen im Erdgeschoss des „FACE Campus“ sollen im Frühjahr 2026 ihren Betrieb aufnehmen. Im rund 750 Quadratmeter großen Familienzentrum werden dann „Frühe Hilfen“ – niederschwellige Angebote für Eltern ab der Schwangerschaft und Familien mit Kindern bis drei Jahre – angeboten. Darüber hinaus gibt es für Kinder im Grundschulalter den „Kinder Club“ u.a. mit offener Arbeit, Hausaufgabenhilfe und Bewegungsspielen. Der große Mehrzweckraum (90 Quadratmeter) steht auch den Bewohner:innen des Quartiers für Versammlungen zur Verfügung. Die rund 630 Quadratmeter große Kita wird den Fokus auf Sprach- und Bewegungsförderung legen. Der Innenausbau des „FACE Campus“ im Erdgeschoss wird mit 3,8 Millionen Euro aus dem Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen mitfinanziert und wird in den Jahren 2024 bis Ende 2025 erfolgen. Weitere rund 2,7 Millionen Euro deckt der Kirchenkreis durch Förderungen und Kofinanzierung ab und rund 1,5 Millionen Euro aus Eigenmitteln. Insgesamt werden von daher rund acht Millionen Euro in den Bau des FACE Campus in der Rollbergesiedlung investiert, in der die Kinderarmut seit mehr als zehn Jahren bei über 60 Prozent liegt.

Fertigstellung der 126 Wohnungen voraussichtlich Ende 2024

Die Fertigstellung der 126 Wohnungen in den darüberliegenden sechs Stockwerken einschließlich Staffelgeschoss soll bereits bis zum Herbst des Jahres 2024 erfolgen. Im Anschluss werden die Wohnungen von der GESOBAU AG übernommen und vermietet. Mindestens 50 Prozent der Wohnungen werden als geförderter Wohnraum für eine Kaltmiete ab 6,50 Euro/qm realisiert. Der Wohnungsmix reicht von 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen. 

In der rund 1.150 Quadratmeter großen offenen Gartenanlage vor dem Gebäude sind mehrere Spielbereiche für Kinder unterschiedlichen Alters geplant, die mit Geräten von Babyrutsche und Federwippe über Mosaik-Einstiege und Spielhäuser bis zu einem Bereich für Teenager mit Rasenfläche und Hochsitzbänken ausgestattet werden sollen. Darüber hinaus sollen künftig Nischen mit Bänken und Hockern alle Generationen zum Verweilen einladen. Als Partizipationsprojekt können interessierte Bewohner:innen des Hauses zudem Hochbeete bewirtschaften und damit ihren eigenen kleinen Obst- und Gemüseanbau in einem abgeschlossenen und sicheren Bereich vor der Haustür haben. 

Das FACE Familienzentrum am Standort Rollberge ist bereits seit 2018 mit zwei Mitarbeiterinnen in einem kleinen Laden in der Titiseestraße mit einem niederschwelligen Programm für Nachbarn vor Ort aktiv. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Arbeit mit Kindern. Zu den Angeboten gehören etwa ein offener Treff für Mädchen, ein offener Treff für Grundschüler sowie ein Sprachlernangebot für Vorschulkinder. Die Räumlichkeiten des FACE sind ab September auch Standort der Stadtteilmütter in der Rollbergesiedlung. 


Der FACE Campus mit Familienzentrum und Kita im Erdgeschoss und 126 Wohnungen in den darüberliegenden sechs Stockwerken. Foto: Visualisierung Ten Brinke

Oben im Foto: Thomas Harms (Superintendent Kirchenkreis Reinickendorf), Senator Christian Gaebler (Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen), Ulrike Trautwein (Generalsuperintendentin von Berlin), Christian Wilkens (Vorstand der GESOBAU AG), Emine Demirbüken-Wegner (Bezirksbürgermeisterin von Reinickendorf), Albert Ten Brinke (Geschäftsführer von Ten Brinke) und Ute Strelow (Projekt- und Immobilienentwicklung Kirchenkreis Reinickendorf), (v.l.).

Hier finden Sie eine Bildergalerie vom Richtfest.

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